Zukunft
Immer wenn es um Zukunft geht, sind Standpunkte von großer Bedeutung, denn sie helfen uns Verantwortung zu tragen, in denen sich unsere Ziele und Werte widerspiegeln. Nur dadurch können wir auch Entscheidungen treffen, die nicht nur persönlichen Interessen dienen, sondern auch die unserer Mitmenschen. Gerade in einer Welt, in der das Morgen immer mehr zur unberechenbaren Konstante verkümmert, sind klare und gute Standpunkte der Grundstein allen Zukunftsschaffens.
Der Vorarlberger Holzbautag hat mir als Zukunftsdenker gezeigt, welch Potential nicht nur in den Köpfen der Gestalter, Protagonisten und Handwerker steckt, sondern auch welch riesiges Zukunftspotential diese Branche überhaupt besitzt. Dabei geht es nicht nur um Design oder architektonische Machbarkeiten. Nein, wer den Holzbau verstehen will, muss ihn als eine Art Gesamtorganismus voller unterschiedlicher kluger und intelligenter Lösungen, starken Netzwerken, neuer Bildungsinitiativen sowie der Verbindung von altem und neuen Handwerkswissen und Techniken betrachten. Auch wenn viele große Zukunftsentwicklungen für diese Branche aus heutiger Sicht noch nicht sichtbar am Tisch liegen, sollte gerade die Frage nach Qualität und Quantität dennoch sehr sensibel betrachtet werden. Vielleicht könnte ja die Zukunft des Vorarlberger Holzbaus weitaus mehr in der Ökonomie des Wissens als in der der Dinge stecken?
Unsere Welt basiert momentan auf zwei großen Strömungen. Die der digital abstrakten undurchschaubaren und extrem schnelllebigen Welt und die der analog ästhetisch sichtbaren und kreativen Welt. Stellt sich nun die Frage, ob nicht gerade der Holzbau die große Chance hätte, diese beiden Welten miteinander zu verbinden. So, dass daraus ein neues drittes Element entsteht, das den Nutzen für unsere Umwelt - gepaart mit Sinn, Fokus und Zukunft - als Mehrwert für uns alle sichtbar macht.
Dafür muss Politik Rahmenbedingungen schaffen, damit solche Möglichkeits- und Gestaltungsräume für eine zukünftige nachhaltige Bauwirtschaft auch endlich entstehen können.
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