Standpunkt zur Jahreswende 21-22

Betrachten wir den Wortsinn des Begriffes „ Standpunkt:

Die Betrachtung erfolgt in Ruhe ( im Stand )
Die Betrachtung ist eine Momentaufnahme ( Punkt )

Die kommende Zeit schafft uns zumeist etwas Ruhe, bedingt durch Kälte, Schnee und
die Weihnachtsfeiertage sowie dem Jahreswechsel.

Standpunkte sind Momentaufnahmen. Die Marktsituation des vergangen Jahres hat uns gut vor Augen geführt, wie schnell sich Rahmenbedingungen ändern können, und hat uns aufgezeigt, wie wichtig im Geschäftsleben der Begriff Vertrauen ist. Es ist wichtig, dass wir uns darauf verlassen können, dass unsere Lieferanten uns die Stange halten und kurzfristigen finanziellen Vorteil nicht ausnützen. In dieser Situation hat unsere holzbau_kunst mit den Partnerschaften von Forst, Lieferanten und Holzbaubetrieben ihre Stärke unter Beweis gestellt. Wir Holzbaubetriebe sind mittlerweile auf dem Markt mehr Mitbewerber und weniger Konkurrenten, in Anbetracht der großen Nachfrage. Wie gut tut es, mit einem Mitbewerber zusammen ein Projekt zu realisieren, dessen Umfang alleine nicht zu schaffen wäre.

Ein aus Hittisau stammender Hermann Hagspiel, der über viele Jahre im diplomatischen Dienst in Tokio, über Moskau und Bukarest tätig war, hat es für mich in einem Satz auf den Punkt gebracht:
Er sagte: „Vertrauensgesellschaften sind Wohlstandsgesellschaften, Misstrauensgesellschaften sind Armutsgesellschaften.“

Ich möchte Euch, meine geschätzten KollegenInnen für die nächste Zeit – für die Standpunktbetrachtungen ein Zitat des englischen Industriellen, William Morris, 1884 mitgeben. Dieses Zitat, ist in einer Diskussion mit meiner in Edinburgh lebenden Tochter Larissa entstanden, wo wir über den Sinn der Arbeit diskutiert haben.

William Morris versteht den Sinn der Arbeit wie folgt:

Hoffnung auf Rast
Hoffnung auf Produkt
Hoffnung auf Freude an der Arbeit

Ich glaube, dass wir uns im Zimmererhandwerk gut in dieser Umschreibung finden können, zeigen doch unsere 172 Lehrlinge wie attraktiv dieser Handwerksberuf ist.

Im Sinne von Morris William wünsche ich uns allen eine hoffnungsvolle, kommende Zeit.

Mst. Hermann Nenning, Hittisau im Dezember 2021