Campingplatz Enz

Bauherr: Dornbirner Seilbahnen AG
Architektur: Johannes Kaufmann und Partner GmbH, 6850 Dornbirn
Baumeiserarbeiten: Hilti & Jehle GmbH , 6800 Feldkirch
Ausführung (Holzbau): Fussenegger Holzbau GmbH, 6850 Dornbirn
Generalunternehmer: Fussenegger Holzbau GmbH, 6850 Dornbirn

Prämiert
beim Vorarlberger Holzbaupreis 2021
Anerkennung Kategorie Gewerbebau

Adresse

Dornbirner Seilbahnen AG
Gütlestraße 15
6850 Dornbirn

Campingplatz Enz

Seit Jahrzehnten hat der Campingplatz Dornbirn ein unspektakuläres Dasein am Übergang zwischen Stadt und den Bergen vermittelt, kaum sichtbar konnte sich die Natur mit seinen alten Bäumen ungestört entwickeln. Und genau das ist die Qualität dieses Ortes. Daher war es umso logischer, die Gebäude in Maßstab und Ausdruck unterzuordnen. Dort wo keine Bäume standen, wurden die Pavillons präzise gesetzt und erhalten so von den alten Nachbarn Schutz und Geborgenheit. Beide Gebäude sind mit einem umlaufenden Laubengang versehen, um dem Benutzer auch bei Schlechtwetter Schutz zu bieten. Diese Laubengänge können aber auch Kommunikation und Aufenthalt ermöglichen. Leisten mit mehr oder weniger Abstand bieten zusätzlichen Sichtschutz zu den dahinterliegenden Sanitärräumen.

Statement der Jury

Der Campingplatz Enz besteht aus zwei versetzten, eingeschossigen Pavillons, die den Auftakt zu dem bestehenden Campingplatz bilden, der sich im Übergang von der Stadt zu den nahen Bergen in die Natur einfügt. Das überwiegend funktionale Raumprogramm erfordert einen für den Ort relativ ausgedehnten Fußabdruck. Durch den städtebaulichen Versatz und den umlaufenden Laubengang, nehmen sich die Gebäude jedoch stark zurück und erscheinen leicht und zurückhaltend. Die ungleich verteilten Stützen schaffen zudem einen Bezug zum umstehenden Baumbestand. Das Material Holz ist sowohl in der Konstruktion klar ablesbar, als auch in allen Wasch- und Sanitärräumen sicht- und erfahrbar. Das Projekt überzeugt durch seinen unprätentiösen städtebaulichen und architektonischen Ansatz und ist ein schönes Beispiel dafür, dass auch vermeintlich pragmatisch-funktionale Planungsanforderungen einem architektonischen Anspruch gerecht werden können.

Weitere Projektdaten

  • Fotograf: Norman Radon, Ingolstadt
  • Nutzfläche: 150 m2 Nutzfläche je Gebäude
  • Fenster: Fichte
  • Ausbau: Holzrahmenaußenwände mit innerer Vorsatzschale aus Fichtenplatte oder Verfliesungen, Fußbodenaufbauten auf Betonplatte, Holzfenster und Metallaußentüren, Flachdachaufbau mit Begrünung, geschliffene Estriche im Restaurant
  • Energie: Solaranlage mit Bio-gasheizung
  • Fertigstellung (Jahr): 2019

Weitere ausführende Firmen

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Aussenbereich Restaurant
Laubengang
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