


Holzbau bleibt auf Erfolgskurs
by vorarlberger holzbau_kunst
Der Vorarlberger Holzbautag 2025, der in der Zimmerei Gerhard Berchtold in Schwarzenberg stattfand, zeigte eindrucksvoll: Der Holzbau in Vorarlberg erlebt weiterhin einen positiven Trend. Expertinnen und Experten, Unternehmerinnen und Unternehmer sowie führende politische Vertreterinnen und Vertreter kamen zusammen, um die Zukunft nachhaltigen Bauens zu diskutieren. Die Veranstaltung, organisiert von der vorarlberger holzbau_kunst und der Landesinnung Holzbau, stand ganz im Zeichen von Wachstum und Innovation.
Würdigung eines Pioniers
Ein besonderer Moment der Veranstaltung war die Verabschiedung von Dr. Matthias Ammann, der als treibende Kraft hinter der vorarlberger holzbau_kunst gilt. Nach über zwei Jahrzehnten unermüdlichen Engagements zog er sich Ende 2024 in den Ruhestand zurück, bleibt aber weiterhin aktiv in neuen Projekten. Seine Initiative, die er 1996 ins Leben rief, zählt heute 60 Holzbaubetriebe, 60 Architektinnen und Architekten sowie 18 Partnerinnen und Partner. Gemeinsam haben sie den Vorarlberger Holzbau über die Landesgrenzen hinaus bekannt gemacht und ihm ein modernes, innovatives Image verliehen.
Zukunftsperspektiven und Herausforderungen
Der Holzbau hat sich als zukunftsfähige Bauweise etabliert – sowohl im privaten als auch im gewerblichen und industriellen Bereich. Besonders im öffentlichen Sektor, etwa bei Neubauten von Schulen und Kindergärten sowie im sozialen Wohnbau, gibt es jedoch noch ungenutztes Potenzial. Neben den ökologischen Vorteilen trägt die Holzbranche auch erheblich zur regionalen Wertschöpfung und Arbeitsplatzsicherung bei.
Eine aktuelle Umfrage bestätigt die Zuversicht innerhalb der Branche. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen sehen 79 Prozent der Befragten die Förderung von Sanierungsmaßnahmen, bessere Finanzierungsbedingungen und den Bürokratieabbau als Schlüssel zur Stärkung des Holzbaus. Besonders betont wurde der Wunsch nach klaren Fördermaßnahmen für den nachhaltigen Baustoff Holz.
Werner Flatz, Obmann der Vorarlberger Holzbaukunst, unterstrich: „Die Ergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Holz als regionaler, umweltfreundlicher Baustoff entspricht den Werten unserer Zeit. Nun gilt es, die Chancen weiter zu nutzen und Vorarlberg als führende Region im modernen Holzbau zu etablieren.“
Politik und Branche in gemeinsamer Verantwortung
Vorarlbergs Holzbauunternehmen und Architektinnen sowie Architekten genießen international hohe Anerkennung für ihre innovativen und nachhaltigen Bauweisen. Landesinnungsmeister Manuel Feuerstein betonte die Bedeutung politischer Entscheidungen in den kommenden Jahren: „Holz als nachhaltiger Rohstoff stärkt nicht nur die Umwelt, sondern auch die regionale Wirtschaft und schafft Arbeitsplätze. Wir als Branche sind bereit, mit innovativen Projekten und klarer Vision unseren Beitrag zu leisten.“
Der Holzbautag in Schwarzenberg war mehr als nur eine Fachveranstaltung – er war ein starkes Zeichen für die Zukunft des Holzbaus in Vorarlberg. Der Schulterschluss zwischen Handwerk, Politik und Gesellschaft zeigt: Vorarlberg gehört zu den weltweit führenden Regionen im Holzbau.
Bildrechte: Matthias Rhomberg